Viele Menschen auf der ganzen Welt leiden unter einer Akne mit seinen unschönen Pickeln, Pusteln und Mitessern. Sie steht in der Rangliste der häufigsten Hauterkrankungen ganz oben. Bei den jugendlichen Betroffenen verschwindet sie in den meisten Fällen nach Abschluss der hormonellen Veränderungen während der Pubertät wieder.
Doch es gibt auch andere Ursachen. Ganz aktuell stellten indische Wissenschaftler auch einen Zusammenhang zwischen einer Akne und einer Diabetes-Erkrankung heraus.
An der Studie nahmen 100 männliche Patienten einer Akne-Erkrankung im Alter zwischen 20 und 32 Jahren teil. Unter anderem wurde ihr Stoffwechsel mit denen von einer gesunden Kontrollgruppe verglichen.
Im Ergebnis zeigte sich, dass der Blutzuckerwert bei den Akne-Patienten höher lag als bei den hautgesunden Männern. Zudem hatten sie eine um 11 % erhöhte Insulinresistenz, das heißt, dass ihr Stoffwechsel nicht ausreichend auf den Botenstoff Insulin reagiert. Es handelt sich um einen ersten Vorboten einer möglichen Diabetes-Erkrankung. Das Risiko, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken, ist damit erhöht.
Vor dem Hintergrund dieser Studie wird empfohlen, dass männliche Akne-Betroffene regelmäßig zur Kontrolle ihres Blutzuckerspiegels zum Arzt gehen sollten. Bei einer frühzeitigen Diagnose einer Diabetes-Erkrankung sind die Behandlungserfolge sehr viel höher. Eine Erkrankung könnte sogar vermieden werden. Inwiefern dieses Ergebnis auch für Akne-Patientinnen zutreffend ist, muss noch geklärt werden.
Nagpal M. et al.
Insulin Resistance and Metabolic Syndrome in Young Men With Acne
JAMA Dermatology
12/2015: 1-5.